ud35

Hallo zusammen!

Sicherlich haben sich schon einige gefragt, warum es bis zu diesem Update so lange gedauert hat. Leider hat es mich so richtig "zerlegt" und ich war für längere Zeit "flach" gelegen. Sogar auf die "Kultmesse" in Braunfels und auf den langerwarteten gemeinschaftlich geplanten Trip mit Andi Jud an den Cassien mußte ich "schweren Herzens" verzichten! Wie man später im Update jedoch sehen kann, hat der Andi wohl meine Fische "mitgefangen"..:-)

Noch nicht ganz 100% fit, kehren die alten Kräfte jedoch nach und nach zurück. Einen kleinen Vorteil hatte die "Zwangspause" jedoch ... der Kopf ist wieder frei mit genug Energie für neue Ideen für die nächste Saison. Es wird sich wieder einiges tun. Neue Zutaten, Extrakte, Readymades, Fluomixe ... alle unsere PopUps auch in 14mm usw...laßt euch überraschen!

Ein Anfang ist gemacht. Wir haben in den letzten Jahren schon viele Bemusterungen von wasserlöslichen Fischproteinen in den Händen gehalten und getestet. Lange Zeit galt das L030 Fischprotein als das Maß der Dinge. Schon Mitte des Jahres haben wir ein Muster eines neuen Fischproteins erhalten. Die Ergebnisse beim Testen haben uns mehr als überzeugt! So wird unser neues SFP90 - Soluble Fish Protein 90 das L030 in unserem Shop ersetzen. Auch die dazu passende Liquid Actice Bait Lotion - SFP90 hat die ABL - L030 verdrängt. Bei diesem Produkt handelt es sich wohl um das potenteste wasserlösliche Fischprotein hinsichtlich Attraktoreigenschaften und Nährwert auf dem Markt! SFP90 ist nahezu komplett wasserlöslich! Schon 2 - 4% machen sich positiv im Köder bemerkbar!

Soluble Fish Protein - SFP90

Vorteile gegenüber dem L030:

1. Sprühgetrocknet und dadurch puderfein. Die Verteilung im Mix ist wesentlich besser und es eignet sich ideal zum Nachbehandeln und Einpudern der fertigen Boilies, vorallem in Verbindung mit der flüssigen Form des SFP90 unserer Active Bait Lotion SFP90.

2. Der Proteingehalt liegt bei sagenhaften 90% beim SFP90, gegenüber nur 50-60% des L030. Es ist sozusagen ein drittel weniger nötig um den selben Gehalt an freien Aminosäuren und Peptiden im Köder zu erhalten (welche verantwortlich für den Lockeffekt sind)!

3. Nur geringer Salzgehalt in Form von Mineralien im SFP90, gegenüber bis zu 20% im L030 (daher wahrscheinlich auch die kristalliene Form). Wer Salz in seinem Köder haben will, bekommt dies wohl billiger als mit dem teuren L030.

4. Beim Einkauf sind wir in die "Vollen" gegangen, dadurch ist es uns möglich das SFP90 noch wesentlich günstiger als das L030 anzubieten!

 

...Active Bait Lotion - SFP90, die flüssige Form ...

 

Auch unser Fisch/Krustentiermehlsortiment bekommt mit Calamar/Squidmeal Zuwachs...

Unser Calamar Squid Meal ist geruchlich und geschmacklich mit keinem anderen Fischmehl zu vergleichen (wenn es auch eigentlich kein richtiges Fischmehl ist, da Tintenfisch ja zur Familie der Weichtiere gehört). Dieses grobkörnige Mehl enthält noch 2-3mm große Stücken und stellt einen Topattraktor auf Karpfen dar (wie nahezu alle Squidprodukte). Da es ein Naturprodukt ist, kann es von Charge zu Charge zu leichten Unterschieden in der optischen Erscheinung kommen, wie z.b. bei der Farbe, die von cremefarben bis hin zu rötlich/pink wechseln kann.

Calamar/Squidmeal

Fluo-Pop-Up-Mixe

Auch neu im Shop, unsere Fluo-Pop-Up-Mixe in den Farben gelb, pink und violett. Diese entsprechen in der Zusammensetzung exakt unseren Fluo-PopUps, nur das den fertigen Pop-Ups noch Betain zugesetzt wurde. Sie werden nach unserem eigenen, über Jahre immer wieder verfeinerten PopUp-Rezept abgemischt.

 

 

...die DVD Stahl und Beton von Mark "Marky" Dörner ist auch ab sofort im Shop erhältlich!

... an Dark Mörner Production ...

 

Messetermine 2011 mit T.T. Baits:

19.02.2011 Süddeutsche Karpfen- und Wallermesse Bad Saulgau

8.00 - 18.00 Uhr Im Stadtforum, Lindenstr. 7, Bad Saulgau

25.02.2011+ Kl Angelsport Haus- und Frühjahrsmesse

26.02.2011 Tag 1: 8.00 - 18.00 Uhr

Tag 2: 8.00 - 16.00 Uhr

Im Ladenlokal von KL Angelsport, Am Eichenhügel 17, 96148 Baunach

05.03.2011 Angelzentrale Herrieden Hausmesse im Ladenlokal

Lange Mähder 3 - 91589 Aurach

 

So und nun weiter zu den eingegangenen Pic´s, Fangmeldungen und News ...

 


 

A Winter Session @ Lac de St. Cassien

(by Andi Jud)

 

Was kann man über einen legendären See wie den St. Cassien noch schreiben was noch keiner in Worte gefasst hat ?

Man muss das Angeln dort einfach erleben. Die Atmosphäre bei der Ankunft lässt die Vorfreude auf das Angeln dort jedes Mal wieder auf ein Maximum ansteigen !!!

Nachdem mein Freund und Baitmaster Tom leider kurzfristig wegen einer üblen Lungenentzündung ausgefallen ist, machte ich mich am 24.11.2010 bei nasskaltem Wetter „Fully Loaded“ auf den Weg in Richtung des hoffentlich warmen Südens.

In den Audi Kombi ging buchstäblich nichts mehr rein und die Heckklappe ging wie immer gerade noch so zu:

Bei meiner Ankunft morgens um 3.00 Uhr zeigte das Thermometer eine Außentemperatur von frostigen – 3°C an und ein Fahrzeug mit deutschem Kennzeichen das am Parkplatz an der Brücke stand, war dick zugefroren. Der Parkplatz unterhalb der Brasserie war fast leer, was auf relativ wenige Angler schließen ließ. Die restlichen paar Stunden bis Sonnenaufgang konnte ich mir dann noch eine unbequeme Mütze voll Schlaf im Auto reinziehen. Der Rücken lässt Grüßen, man wird ja auch nicht jünger Wink

Zu einem Trip um diese Jahreszeit haben mich die Fänge der letzten Wintersaison einiger Kollegen und ein volles Überstundenkonto bewegt.

Der erste Eindruck morgens um 8.00 Uhr nach dem Aufstehen ……. Cassien, einfach „Magic!

Auto ausladen, Boot aufpumpen, Boot beladen und das Auto bei der Brasserie parken waren schnell erledigt. Das beladene Boot sah wieder aus wie wenn die „Messies“ unterwegs sind ………. Noch schnell meine beiden treuen Begleiter auf den Kahn gesetzt und ab ging die Fahrt ………….

Das angestrebte Ziel sollte die zweite Spitze im Nordarm sein. Am Brückenspot sah ich 2 Bivvies und als ich unter der Brücke durch war sah ich sofort, dass die erste und die zweite Spitze frei waren. Den Rhino auf Stufe 5 gedreht und ab in Richtung zweite Spitze gerauscht!

Der Wasserstand lag der Jahreszeit entsprechend ca. 3 – 3 ½ Meter unter Vollstau.

Keine 2 Stunden später waren die Waffen scharf und Dank Ortskenntnis Wink und GPS waren 4 kg Extractor Murmeln in 18 mm, 20 mm und 24 mm inklusive 4 Hookbaits in den blauen Fluten verschwunden.

Aktuelle Wassertemperatur 11° C

Das Warten und der gemütliche Teil konnten beginnen.

Die ersten 24 Stunden waren ruhig ………. Still ruht der See !

In den beiden ersten Nächten war es mit Temperaturen von bis zu – 10° buchstäblich „f**king Cold“ Yell Selbst das Wasser im Teekessel im Zelt war morgens zum Eisklumpen gefroren.

Meinen beiden treuen Freunden hat die Kälte nichts ausgemacht, waren doch beide nächtens Dank „More4Dogs Thermo Pack“ immer gut und schön warm eingepackt. Mir hat die Kälte natürlich ebenfalls nichts ausgemacht, denn die neuen Sleeping Bags sind der sprichwörtliche „Burner“!

 

Nur die nächtliche Ruhestörung stieß einseitig auf ziemlichen Missmut Wink:

Und der Verursacher - ein 16.7 kg Cassien Spiegler:

 

 

Bei – 10° C nachts um 3:00 Uhr im „gefrosteten Boot“ auf dem Cassien rumpaddeln und Karpfen drillen …………. Haben wir (ich !) noch alle Latten am Zaun ???

Ich glaube eher nicht, geil war’s trotzdem !!! Und nach 15 min Aufwärmen spürst Du langsam auch Deine Finger wieder !!!

Am dritten Morgen ging es gleich mit einem 18.6 kg Cassien Winter Spiegler in der Frühe weiter:

Und in der folgenden Nacht mit 16.7 kg nochmal einer:

3 Nächte = 3 Fische, alle über 30 Pfund, kein schlechter Start, da fiel es schwer ein fettes Grinsen zu unterdrücken Smile.

Ein Engländer würde jetzt sagen "I was over the Moon!"

Das große Krautfeld der zweiten Nordarmspitze war bereits seit 2 Tagen mit einigen Händen voll hoch löslicher Fisch Royale Murmeln versorgt. 2 x 1 kg lagen beim Packen des Wagens noch in der Garage und sollten einen fetten Cassien Karpfen locken. Gerade am Krautfeld werden im Winter wenige, aber immer wieder richtig dicke Cassien Bullen gefangen. Ich entschied mich den Platz noch eine weitere Nacht in Ruhe zu lassen und den Fischen einen vertrauensvollen Happen zu gewähren. Kurz nach Anbruch der Dunkelheit machte eine Brachse auf einer der 13 m tief abgelegten Ruten den Plan zu Nichte und die Rute landete nicht mehr auf dem tiefen Spot, sondern mit einem frischen Köder bestückt direkt einen Meter hinterm Kraut. Morgens um kurz vor 6.00 Uhr zerrte dann ein unwilliger und sehr sportlicher Spiegler in Höchstgeschwindigkeit die Leine von der SS3000 - Ergebnis 17.3 kg

Mit dem Burschen hatte ich im Sommer 2009 schon Bekanntschaft am Ende des Südarmes geschlossen. Wiedersehen macht Freude - ich gab ihm dem Namen 5 Scale! Also schön aufpassen, wenn Ihr den Burschem mal auf der Abhakmatte haben solltet!

Wie auch die vorangegangenen Fische war er in Top Kondition, sowohl äußerlich wie auch physisch. Alle Fische standen sehr gut im Futter und ließen sich bis auf den „Krautfeld-Fisch“ meine Extractor Murmeln ordentlich schmecken.

Am Vormittag setzte dann Dauerregen ein der fast der 1 ½ Tage anhielt. In dieser Zeit tat sich an den Ruten relativ wenig bis gar nichts. Das Wasser hatte sich zwischenzeitlich auch einen Weg unter der Bodenplane hindurch in Richtung Ausgang meines Bivvies gesucht.

Nachts gegen 3.00 Uhr war dann genug Wasser vom Himmel gefallen und nur wenige Minuten später pfiff mal wieder eine Rute mit Dauerton ab.

Der extrem hart kämpfende Fisch entpuppte sich dann als einer für den Cassien eher sehr ungewöhnlicher Fisch mit vielen Perlschuppen und fetten 21.4 kg.

Eigentlich bin ich absolut kein Freund vom Einsacken von Fischen, aber von diesem Karpfen musste ich einfach ein paar ordentliche Bilder haben. So bin ich dann auch im 20 Minuten Takt aufgestanden und zum Sack getigert um zu checken, ob es dem Burschen auch wirklich gut geht.

Und die andere Seite, genauso schön und sogar noch ein Two-Tone!

Am Nachmittag begann es dann für weiter 24 Stunden zu regnen und die Microns blieben stumm.

In der folgenden Nacht pfiff erneut kurz nach Ende des Regens ein kleiner Schuppenkarpfen mit 12.5 kg und kurze Zeit später ein weiterer Bursche mit einem Extractor-beköderten Haken im Maul ab - genau 17.0 kg schwer.

Das lief ja wie im Schnürchen. Die Kollegen rechts auf der ersten Spitze hatten bis dahin noch nicht mal einen Run gehabt. Ebenso wie die Tschechen auf der dritten Nordarmspitze, die ebenfalls bis zu diesem Zeitpunkt blankten.

Der folgende Tag blieb ohne Fisch, ebenso die folgende Nacht. Das Wetter hatte sich nach dem Regen extrem geändert und klarer Himmel mit Sonnenschein und starkem einkaltem Wind ließen die nächtlichen Temperaturen wieder auf weit unter den Gefrierpunkt sinken. Im Gegensatz zu den verregneten Tagen mit Temperaturen von 10 – 12 Grad in der Nacht war die Kälte sehr unangenehm. Auch die Wassertemperatur ist in kürzester Zeit von 10.5 auf 9.0 Grad gefallen.

Ob das der Fresslaune der Fische auf meinem Platz zuträglich war ?

Es hat den Fischen anscheinend nicht viel ausgemacht, denn gegen 11 Uhr am Vormittag das nächsten Tages ertönte mal wieder ein Dauerton der mit einem heftigen Drill und einem fetten 22.0 kg Spiegler im Kescher endete.

Ein "Well done Mate" für die exzellenten Fotos an meinen neu gewonnen Freund Erik van Hattem! Hope to meet you somewhere on the banks, soon!

Genau 24 Stunden später pfiff die gleiche Rute zur fast gleichen Uhrzeit (natürlich mit gleichem Köder) wieder ab:

Ein makelloser Cassien Spiegler mit 16.6 kg.

Erik konnte es nicht fassen. Hatte er doch bis jetzt in nur einem Tag weniger Angelzeit als ich noch keine einzige Aktion gehabt und mich durfte er schon zum 9.ten Mal ablichten !

Leider zog sich der Himmel am Nachmittag wieder zu und mit dem klaren Wetter verschwanden auch die tagsüber fressenden Fische wieder.

Die folgende Nacht blieben die Microns dann wieder still, ebenso den ganzen folgenden Tag.

Auch auf den benachbarten Plätzen im Nordarm war es absolut still, so wie auch die Tage vorher und nacher.

Am folgenden Morgen gab einer der Microns 3 klägliche Einzelpiepser von sich und die Armalite blieb leicht gekrümmt aber reglos im Rutenhalter stehen.

Was nun ? Hing der Fisch fest ?

Die Hauptschnur hatte sich unlösbar in einem Hindernis am Grund festgesetzt. Ziehen und Zerren vom Boot aus half nichts! Also wurden 2 Korda Longshanks in Gr. 1 mit Isolier-Tape zusammengeschnürt und am Gewicht einer H-Boje fixiert. Der Plan war, die Hauptschnur oder den monofilen Snagleader hinter dem Hindernis zu fassen zu bekommen und wenigstens die Montage zu retten um den Platz nicht unnötig zu verminen. Nach dem dritten Versuch hatte ich die Hauptschnur erwischt und beim Einholen stand der Rest der Schnur noch ziemlich unter Zug. Da hing der Kandidat wohl noch am anderen Ende !?

Nach kurzem Drill an der „Handleine“ wurde dann ein kleiner Spiegler per Handlandung in den Kescher geführt. Mal wieder Glück gehabt Smile , der Fisch genauso wie ich.

Abends gegen 23 Uhr folgte dem kleinen Spiegler dann noch ein Schuppenkarpfen mit 13 kg.

Am nächsten Morgen das selbe Spiel wie am Vortag!

Nur diesmal Vollrun, dann wieder fest !!!

Vom Boot aus bemerkte ich jedoch schnell, dass die Schnur nur unter einer Wurzel durch sein musste, denn auf der Schnur war noch ordentlich Zug drauf. Allerdings ließ sich die Schnur nicht aus dem Hindernis lösen.

Langsames Kreisen mit dem Boot um die Hängerstelle brachte leider nichts. Was nun ??

Abreißen oder Abwarten ?

Nach ein paar Minuten warten mit geöffnetem Rollenbügel lief auf einmal ganz langsam die Schnur von der SS 3000. Der Fisch hatte sich selbst befreit und vermutlich die Schnur unter der Wurzel herausgezogen.

Kurze Zeit später landete ein fetter und 19.8 kg schwerer Spiegler im Kescher:

 

 

Auch dieser Fisch hat auf der Abhakmatte meine gefütterten Boilies so richtig im „Big Style“ ausgeschieden. Trotz der kalten Wassertemperaturen haben die Fische noch richtig ordentlich zugelangt.

Die letzten beiden Tage ging dann leider nichts mehr, dafür wurde das Wetter extrem schön und beim Einpacken war T-Shirt Wetter angesagt.

Insgesamt habe ich ca. 25 kg Extractor Boilies in 16 Angeltagen verfüttert. Ebenso wie im Sommer scheinen die Fische auch im Winter auf Extractor Boilies zu stehen.

Mich freut das Smile !!!

Noch eine kleine Anmerkung zum Cassien generell: ich fische da schon seit Jahren mit dicker monofiler Hauptschnur von mindestens 0.40 mm Durchmesser und einem vorgeschalteten Mono-Snagleader. Gerade bei den viele Wurzeln und Baumstümpfen am Grund ist monofile Schnur einfach besser, da sie sich nicht so leicht ins naße Holz einschneidet. Der dicke Spiegler hätte sich bei Verwendung einer geflochtenen Schnur ziemlich sicher nicht selbst wieder freigeschwommen.

-------------------------- ENDE und aus für dieses Jahr ! ---------------------------------------------

 

Neben Andi Jud waren auch Stefan Schmidt und Matthias Diller wieder zu ihrem jährlichen Cassien-Trip Unterwegs...

Auf ungewohnten Wegen

 

„Parking Mister Please. Please open. It’s for fishing – Carp. OK”

Dies war die Unterhaltung mit einem Schweizer Grenzer kurz vor der italienischen Grenze als er uns mit einem völlig ratlosen Anblick weiterwinkte. Im Kofferraum lag auf einem Berg von Tackle und T.T.-Baits Boilies. So etwas hatte der Beamte in seinem ganzen Leben noch nicht gesehen.

Hier wurde mir langsam klar, dass unser Ziel nun allmählich näher rückt. Das Ziel hieß erneut: Lac de St. Cassien.

Die knapp 13-stündige Fahrt verlief ansonsten zum Glück recht ereignislos. Sieht man von der Frage des anderen Schweizer Zöllners kurz nach der österreichischen Grenze was wir denn für Waren mit dabei hätten mal ab. Anscheinend ist der frisch beschriftete KL-Transporter doch etwas auffällig. Aber dazu später mehr.

Als wir gegen zwei Uhr nachts am See ankamen, erwarteten uns gefühlte Minusgrade und Nebel. So schliefen wir noch ein paar Stündchen im Auto.

Morgens entschieden wir uns, erstmal vor Ladenöffnung einen Kaffe in Montauroux zu trinken. Ein typisch südfranzösisches Städtchen mit Cafés, Natursteinhäusern und sehr gepflegten Straßen. Der Ort sowie die Menschen dort strahlen eine ungemeine Ruhe und Gemächlichkeit aus. Für einen kurzen Abstecher sei dies jedem einmal empfohlen.

Gegen acht Uhr gingen wir dann einkaufen. Kaum bogen wir auf den Parkplatz des Supermarktes, sahen wir ein anderes deutsches Auto dort stehen. Die beiden Karpfenangler darin schienen auch noch etwas zu Schlafen. Bis urplötzlich einer aus dem Fahrzeug sprang, auf unseren Bus zulief und fragte ob wir die Jungs von KL seien (lest weiter oben – beschrifteter Transporter). Wir erfuhren im anschließenden Plausch mit den beiden, dass Sie aus dem Saarland kommen und zum zweiten Mal hier ihr Glück versuchten.

Da sie wie wir in den Nordarm wollten, verabredeten wir uns für die nächsten Tage auf einen kleinen Umtrunk. Nachdem wir noch die Jahreskarten gekauft hatten, konnten wir nun an der Brücke ausladen und die Boote beladen. Hier verabschiedeten sich noch schnell zwei Bekannte von uns. Nach zwei Wochen konnten sie noch in der letzten Nacht mit einem Fisch über 20 kg punkten.

Kaum eine Minute später kamen sie erneut die geschätzten 50 m vom Parkplatz zu ans Wasser herunter. Es ist unfassbar. In den fünf Minuten in denen sie mit uns sprachen, wurde ihnen die Seitenscheibe des Wagens eingeschlagen. Geldbörsen, EC-Karten, Handy und Kameras – sämtliche Wertgegenstände waren gestohlen. Wir wollten am liebsten gleich wieder abreisen. Von anfänglicher Euphorie sank die Stimmung auf den Nullpunkt. Notgedrungen borgten wir ihnen etwas Geld damit sie wenigstens noch nach Hause fahren konnten. Passt also alle gut auf eure Autos und auf eure Wertsachen auf!

Nichtsdestotrotz fuhren wir dann die vollgepackten Boote unter strahlender Sonne nordwärts. Für die ersten Tage nahmen wir einen Platz gegenüber vom Kühlschrank ein. Das Wetter war, von ein paar Schauern und einem recht frischen Wind abgesehen, ganz akzeptabel. Leider aber nicht das Beißverhalten der Fische. Außer ein paar kleinen extrem schleimigen Flossenträgern (Brassen) tat sich nicht wirklich viel. So entschieden wir nach vier Tagen: Es geht noch weiter nach Norden.

Da wir uns als Favorit „La Ruine“ ausgesucht hatten, fragten wir die beiden Karpfenangler dort, wie lange Sie noch bleiben wollten. Es waren auch Deutsche – aus Sachsen-Anhalt.

Seit fast zwei Wochen waren sie schon am See und hatten noch keinerlei Aktionen an den Ruten. Zwei Tage lang wollten Sie es noch versuchen. Daher hatten sie nichts dagegen dass wir uns schon mal mit auf den Platz setzten. Die ersten Tage auf der neuen Stelle verliefen leider wieder etwas zu ruhig. Bis Samstag konnten Schmidti und ich zumindest jeder einen Waller von ca. einem Meter fangen.

Und Samstag ist das Stichwort. Ab diesem Tag sollte sich das Wetter doch ernsthaft verschlechtern. Wir bekamen sehr starken Wind und ab dem Abend auch noch heftigen Regen dazu. Daran sollte sich die nächsten zwei Nächte auch nichts ändern. Über 48 Stunden hieß es im Zelt zu hocken. Die Böen haben teilweise die Zeltstangen merklich sichtbar eingedrückt. Der Radiosprecher sprach von Schließung des Flughafens in Nizza und Erdrutschen auf Landstraßen. Die Rute auf welcher ich zuvor meinen Waller gefangen hatte, konnte ich so natürlich nicht mehr auslegen.

Also habe ich sie einfach neu beködert und ausgeworfen. Und siehe da – manchmal ist einfach einfach besser. Samstagmorgen gegen vier Uhr lief während einer kurzen Regenpause genau auf dieser Rute der erste Karpfen dieses Trips ab. Ohne nachgefüttert zu haben konnte ich einen kleinen Schuppenkarpfen von ca. 16 Pfund landen. Manchmal kann es so einfach sein.

In der zweiten Sturmnacht konnten wir sogar einen Doppelschlag verbuchen. Schmidti hatte einen Spiegler mit 36 Pfund auf die Matte legen können. Noch während wir den Fisch versorgten, lief meine Rute mit dem T.T.-Proto Boilie ab. Das Resultat nach einem heftigen Drill im Uferbereich war ebenfalls ein Spiegelkarpfen von 19 Pfund. Dieser Fisch hatte aber meine anderen drei Ruten komplett im Schlepptau. Es war ein wahrer Kampf. Nachts und bei aufsteigendem Nebel zu zweit im Boot und drei Schnüre in der Hauptschnur mit dem Fisch am anderen Ende. Am nächsten morgen hieß es also nicht nur fotografieren sondern auch alle Ruten neu montieren aus ausbringen. Aber wir wollen es ja alle nicht anders oder?

Glücklicherweise ließ der Sturm allmählich nach und es regnete „nur noch“ den gesamten Montag. Dank des Unwetters stieg der Wasserstand so beträchtlich und rapide, dass wir unsere Rod Pods zweimal nach oben bauen mussten.

Allerdings waren dieser Meinung unsere drei Bekannten aus Kulmbach welche auf Tablepoint saßen wohl eher nicht. Noch in der Nacht als wir die beiden Fische hatten, funkten wir sie gegen halb vier Uhr an.

Naja, lange Rede kurzer Sinn. Als es hell wurde standen dort vier Bißanzeiger nicht mehr am sondern im Wasser. Ohne weiteren Kommentar.

Auf Regen folgt bekanntlich Sonnenschein. Und so waren die nächsten Tage einfach traumhaft. Bei Sonne und bis zu 24ºC konnte ich noch einen 26 Pfund schweren Spiegler an Land ziehen. Unterdessen legte sich Schmidti noch einen von den Räubern mit den langen Barteln ins Boot. Auch den Welsen scheinen die T.T.-Proto Boilis zu schmecken.

Obwohl wir doch recht gute Aktionen auf dem Platz hatten und das Ende des Nordarms fast für uns alleine einnehmen konnten, beschlossen wir für die letzte Woche noch einmal umzuziehen.

Eigentlich hatten wir uns den Südarm in den Kopf gesetzt (ja Schmidti ich weiß – nur ich wollte da hin ☻). Allerdings waren dort fast alle Plätze belegt.

So verschlug es uns dann doch auf Blue Boat im Westarm. Jedoch nur für eine Nacht. Am nächsten Tag wurde der Platz an der Ruderschule von einem Münchner geräumt. Also hieß es gleich wieder: Einpacken, Zeltabbauen und alles ins Boot.

Ich möchte aber noch erwähnen, dass Schmidti während des Zusammenpackens noch einen Schuppenkarpfen von satten 2 kg fangen konnte. Außerdem Hatte Schmidti das Schlauchboot eines Belgiers gerettet, als es ihm von der dritten Nordarmspitze bis auf den Sonnenplatz getrieben war. Sachen gibt´s.

Aber wie dem auch sei. Wir errichteten unser Camp nun auf Aviron. Unsere letzten Tage verliefen eigentlich recht ereignislos. Abgesehen davon, dass ich in der zweiten Nacht auf dem neuen Platz einen neuen Rekord für mich aufstellen konnte. Morgens gegen drei Uhr lagen nach überraschend kurzen Drill 21,1 kg in meinem Kescher. In diesem Moment war natürlich auch der zuvor verlorene Fisch vergessen der unaufhaltsam in ein paar Baumstümpfe zog.

Tja, und daraufhin war Meister Schmidt wieder an der Reihe. Wie konnte es fast nicht anders sein: Er verlor ebenfalls zunächst einen ziemlich guten Fisch. In der nächsten Nacht jedoch zeigte auch bei ihm die Waage 21 kg an. Ein wundervoller Fisch ohne irgendeine Macke. Die Entscheidung des (mehrfachen) Platzwechsels hatte sich somit vollkommen bezahlt gemacht. Leider hatten wir an den zwei folgenden Tagen keinerlei Bisse mehr. So beschlossen wir einen Tag früher als geplant nach Hause zu fahren.

 

Aber da war noch was. Unsere „Freunde“ vom Zoll wollten sich auf der Heimfahrt noch mal unsere Angelausrüstung ansehen. Ich sehe jetzt noch das Gesicht des Italienischen Zöllners vor mir wie es von normal auf völlig angewidert umsprang. Wir hatten (aber wirklich unbeabsichtigt) wieder eine Tüte Boilies hinter der Ladetür liegen. Dazu noch in flüssiger T.T. Baits Active Bait Lotion - Liver eingelegt. In null Komma nichts konnten wir weiterfahren. Wenige Stunden später hatte uns die Heimat wieder. Und so gingen drei Wochen Spaß, Ernst, Sauwetter, Sonnenschein, Ratlosigkeit und Erfolg zu Ende.

Wir wünschen euch allen einen schönen und erfolgreichen Saisonauftakt 2011.

Schmidti und Matthias

 

Helmut Sebald war wieder einmal an seinem "Hausgewässer", dem Salagou unterwegs. Mit extraharten 30mm Extractor-Readymades (ab einer gewissen Abnahmemenge ist nach Absprache alles möglich) konnte er neben kleineren Fischen auch Carps mit 23.3Kg und 22.2Kg fangen...

... 23.3kg ...

... 22.2kg ...

Team-Member Markus "Strupman" Strobl konnte mit Fish Royale Readymades im Herbst noch zwei "Bomber" mit 19 und 20 Kg über die Keschermaschen ziehen...

 

 

Chris Weinig hat auch wieder zugeschlagen und zwar gleich so richtig!

Servus Tom

wie versprochen schicke ich dir die Pics von meinen letzten Angelttagen im Jahr 2010.
Alle Fische wurden auf Pre-Baiter Monster Mussel Schneemann gefangen!

p. s. ... die schwersten wogen 17Kg, nochmal17Kg und 21Kg!

Gruß Chris

 

 

 

 

 

Dominik Blechinger hatte mit unseren Readymades eine erfolgreiche Saison...

 

 

 

 

 

 

 

 

Und auch Teammitglied Andreas Götzel hatte auf seine "all time favourits" Protos noch gute Fische zum Saisonabschluß ... darunter auch seinen neuen "PB" und langerwarteten ersten 20Kg+ Fisch. Im zarten Alter von 19 Jahren wohl ein absoluter "Traumfisch"! Glückwunsch!!! ;-)

...20Kg +...

... 17.5Kg ...

 

Daniel Klier war ebenso mit Protos unterwegs (wie eigentlich die ganze Saison) und hat damit noch sehr gute Fische bei Wassertemperaturen unter 10 Grad zum Landgang überreden können...

 

 

 

 

Michael Moser konnte bei eisigkaltem Wasser in wenigen Wochenenden hintereinander eine nahezu unglaubliche Serie auf Protos landen. Ein Teil war schon im letzten Update zu sehen...hier geht es nun weiter.

 

 

 

 

 

 

 

Thomas "Quaxs" Ehrensberger und Hagen Feistner waren zusammen unterwegs und es gab gleich einen neuen "BP" für Quaxs auf Protos...

 

... 18Kg ...

 

 

 

 

 

 

Ich wünsche allen Kunden, Freunden und Bekannten schon einmal ein frohes Fest, den ganz harten die noch unterwegs sind dicke Fische ... bis zum nächsten Update!

Tom